BackWPup und UpdraftPlus im Vergleich

Vor einiger Zeit haben wir die Wiederherstellungs-Challenge abgeschlossen. In dieser ging es darum, in vier Leveln immer komplexere Wiederherstellungs-Szenarien einer Datensicherung durchzuspielen. Wenn du diese Artikelserie noch nicht gelesen hast, solltest du das auf jeden Fall nachholen.

Die gesamte Serie wurde anhand der zwei Backup-Plugins BackWPup und UpdrafPlus durchgeführt – lässt sich aber auch auf andere Plugins übertragen. Dennoch lernt man im Rahmen einer solchen Serie die Plugins noch einmal von einer neuen Seite kennen.

Wir möchten euch an den ganz persönlichen Vor- und Nachteilen von den Plugins teilhaben lassen: was hat gut gefallen, was weniger?

Vorteile und Nachteile von BackWPup

Positiv fällt auf:

  • zurückhaltende Werbung für Pro-Produkt: Der Hinweis ist dezent am Ende der Seite eingeblendet
  • Jobs sehr detailliert einzustellen: Es gibt sehr viele Optionen, sodass man sich seinen ganz individuellen Job einstellen kann, ohne zu viel oder zu wenig zu sichern
  • Bietet Verschlüsselungen der Sicherungen mit symmetrischen und asymmetrischen Schlüsseln an (Pro-Version)
  • Eine Backup-Datei umfasst alle gewünschten Daten statt sie auf mehrere Dateien aufzuteilen
  • Bietet Support für WP-CLI bereits in der kostenlosen Version
  • Orientiert sich nah an den WordPress-Standards: Oberfläche und Einstellungen sind in gewohnter Optik, somit schnelle Einarbeitung
  • deutscher Hersteller

Verbesserungspotentiale:

  • Schlägt das Kopieren einer Sicherung auf einen externen Speicher fehl, wird die gesamte Sicherung verworfen statt zwischengespeichert
  • Bietet zur Wiederherstellung keine Möglichkeit, eine Sicherungsdatei manuell auf dem Dateisystem bereitzustellen (nur Upload möglich)
  • Die assistentengestützte Wiederherstellung steht nur in der Pro-Version zur Verfügung: Für Einsteiger leider ein KO-Kriterium (seit Oktober 2024 ist dies kostenlos integriert)
  • Von der Benutzerführung manchmal etwas spröde, fehlende Assistenten machen den Einstieg schwer (erst in Pro-Version verfügbar)
  • Insbesondere in der Pro-Version nicht vollständig auf deutsch übersetzt

Vorteile und Nachteile von UpdraftPlus

Positiv fällt auf:

  • Schlägt das Kopieren einer Sicherung auf externen Speicher fehl, wird die Sicherung lokal behalten: Die Sicherung ist also nicht verloren
  • Recht plakative Buttons, somit einfach zu handhaben
  • Tab-Optik macht zusammenhängenden Eindruck
  • Premium Version lizenziert gleich zwei WordPress-Installationen
  • Unterstützt inkrementelle Sicherungen: Sichert nur geänderte/neue Dateien statt alle (nur Premium Version)
  • Bereitstellung von Daten auf Server möglich: Schlägt der Upload von Datensicherungen fehl (bspw. wegen Zeitüberschreitung), gibt es noch weitere Möglichkeiten
  • Dashboard gibt schnellen Überblick über alle wichtigen Statusmeldungen einer Sicherung

Verbesserungspotentiale:

  • Recht aggressive Werbung: Immer wieder wird man auf die Premium Version hingewiesen
  • Zeigt alle Optionen an, obwohl diese teils nur kostenpflichtig einsetzbar sind
  • Keine konsistente Optik: Buttons und Links sind als Aktionsflächen vermischt
  • Ein vollständiger Sicherungssatz besteht aus mehreren Dateien: Vergisst man bei der Wiederherstellung eine Datei, werden die entsprechenden Daten nicht wiederhergestellt
  • Keine eigenen Jobs konfigurierbar (kostenlose Version): Man kann den Sicherungsrhythmus pro Daten-/Datenbank-Sicherung einstellen, mehr ist nicht möglich
  • Sprachen-Mix zwischen Deutsch und Englisch in der Oberfläche

Beide Plugins haben ihre Vorteile und ihre Nachteile. Glücklicherweise gibt es von beiden kostenlose Versionen, sodass man beide ausprobieren kann. So findet jede/r die gewünschte Lösung. Sowohl BackWPup als auch UpdraftPlus sind als professionelle Lösungen zu bezeichnen, die Datensicherungen verlässlich durchführen. Beide Plugins sind sehr etabliert auf dem Markt, sowohl von der Menge der Installationen als auch von der Dauer auf dem Markt. Aus diesem Blickwinkel gibt es keinen klaren Gewinner, sondern nur eigene Vor- und Nachteile, die eher den persönlichen Geschmack betreffen als die technische Verlässlichkeit.

Denn so oder so gilt: Wer kein Backup hat, sorgt nicht vor (bei Ausfall einer Website) 😉

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